BPMN – Business Process Model and Notation


BPMN – Business Process Model and Notation

Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit den Grundfragen zu BPMN:

    • Was ist BPMN?
    • Was kann BPMN leisten?
    • Wie funktioniert BPMN?
    • Was bringt BPMN meinem Unternehmen?
    • Welche Unternehmensziele kann ich mit BPMN erreichen?
    • Welche Vorteile habe ich vom der Einsatz mittels der BPMN?
    • Welche Ziele hat die BPMN?
    • Welche BPMN Tools  nutze ich zur Unterstützung?
    • Welche Rollen gibt es beim Einsatz der BPMN in Unternehmen?
    • Welche BPMN Seminare, Schulung & Ausbildungen gibt es?
    • Wie implementiere ich die BPM in meinem Unternehmen?

Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne persönlich!
 

BPMN – Definition

BPMN – Business Process Model and Notation

BPMN 2.0

BPMN Version 2.0

BPMN 2.0 (Business Process Model and Notation Version 2.0) ist der aktuelle Standard zur Geschäftsprozessmodellierung.
Die seit März 2011 freigegebene Version 2.0 standardisiert ein XML-basiertes Format, in dem BPMN-Diagramme gespeichert werden können. Es dient dem Austausch zwischen unterschiedlichen Werkzeugen, zum Beispiel zwischen Werkzeugen für die Modellierung, die Simulation oder die Ausführung von Prozessmodellen. BPMN 2.0.1 ist in der ISO/IEC 19510:2013 internationaler Standard
BPMN 2.0 bietet folgende Erweiterungen gegenüber den 1.x Versionen:

  • Formale Beschreibung, was es bedeutet, ein Element der BPMN auszuführen (englisch execution semantics).
  • Möglichkeit, BPMN selbst zu erweitern.
  • Verfeinerte Möglichkeiten, Ereignisse zu komponieren und korrelieren.
  • Bessere Unterstützung für die Beschreibung der Beteiligung von Menschen an den Prozessen (englisch human interaction).
  • Zusätzliches Modell für die Choreografie von Prozessen.

Diese Seite ist ein Informationsangebot zum Thema BPMN 2.0 für diejenigen, die sich erstmals mit dem Thema Prozessmodellierung basierend auf dem OMG-Standard BPMN 2.0 beschäftigen.

Ziele

Diese Seite ist ein Informationsangebot zum Thema BPMN 2.0 für diejenigen, die sich erstmals mit dem Thema Prozessmodellierung basierend auf dem OMG-Standard BPMN 2.0 beschäftigen.
 

Was ist die BPMN?

Die BPMN steht für Business Process Model and Notation und ist ein von der Object Management Group geführter Prozessmodellierungs-Standard, der seit 2013 auch als ISO 19510 geführt wird.

Welche Eigenschaften hat die BPMN?Welche Vorteile bietet die BPMNWas sind Alleinstellungsmerkmale der BPMN?
Die BPMN bietet eine formale Syntax und Symbolsemantik. Seit der Version 2.0 ist zusätzlich zur visuellen Darstellung noch die Möglichkeit der Ausführung hinzugekommen. Durch die Integration von Ausführungssemantiken können Modelle nun – ohne weitere Transformation – ausgeführt werden.Die BPMN bietet die Möglichkeit weitestgehend interpretationsfreier Prozessmodelle aufgrund eines umfassenden Symbolsatzes. Diese erlauben eine visuelle Darstellung sowie die Orchestration prozessual eingebundener Ressourcen im Kontext der Prozessautomatisierung/ Prozessdigitalisierung– Integration von Ausführungs-Semantiken
– Herstellerunabhänger Standard
– Visualisierung von Kommunikation im Prozess
– Integration ereignisbasierter Flusskontrolle

 

BPMN 2.0 Symbole

Ereignisse

BPMN 2.0 Poster

 
Welche Ziele hat BPMN?

Unternehmensziele

Unternehmensziele sind Ausdruck des Selbstverständnisses und des Anspruchs eines Unternehmens. Eine Zielsetzung gehört zu den betrieblichen Grundentscheidungen eines Unternehmens und wird in der Regel von der Unternehmensleitung festgelegt unter Berücksichtigung der zu erfüllenden Normen.

  • Sicherheit gewährleisten
  • Qualität sicherstellen / steigern
  • Gewinn steigern / Kosten sparen
  • kürzere Entwicklungszeiten
  • störungsarme Serienanläufe
  • Termintreue
  • wirtschaftlichere Fertigung und Montage
  • Fehlerkosten minimieren / reduzieren
  • Reduzierung von Garantie- und Kulanzkosten

Ziele von BPMN

Die Ziele der FMEA leiten sich aus den sich aus den Unternehmenszielen ab. Gestiegene Qualitäts- und Risikoansprüche der Kunden wirken sich dabei ebenso aus, wie die erforderliche Kostenoptimierung der Produkte und Prozesse. Die Unternehmens Ziele werden zum Qualitäts & Risikomanagement heruntergebrochen, also konkretisiert, dann sind es Handlungsziele.

  • Unternehmensziele erreichen
  • Prozessoptimierung
  • zielgerechte Kommunikation
  • Reduzierung von reaktiven, kostenintensiven Terminverzögerungen
  • verbessertes Systemverständnis und Kommunikation
Business Process Model and Notation
Paradigmen:Modellierungssprache
Erscheinungsjahr:2004
Designer:Stephen A. White
Entwickler:Object Management Group
Aktuelle Version:2.0.2  (Januar 2014[1])
www.omg.org/spec/BPMN/

Die Business Process Model and Notation (BPMN, deutsch Geschäftsprozessmodell und -notation) ist eine grafische Spezifikationssprache in der Wirtschaftsinformatik und im Prozessmanagement. Sie stellt Symbole zur Verfügung, mit denen Fach-, Methoden- und Informatikspezialisten Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe modellieren und dokumentieren können.

Entwicklung

Die BPMN wurde ab 2001 durch den IBM-Mitarbeiter Stephen A. White erarbeitet und 2004 von der Business Process Management Initiative (BPMI) veröffentlicht, einer Organisation, die Standards im Bereich der Geschäftsprozessmodellierung definiert hatte. Die von Stephen A. White verwendeten Swimlanes zur Prozessvisualisierung wurden 1985 von Hartmut F. Binner für sein Prozessmodellierungs-Tool „Sycat“ entwickelt.[2] BPMN wurde im Juni 2005 durch die Object Management Group (OMG) zur weiteren Pflege übernommen. Die BPMI fusionierte gleichzeitig mit der OMG, so dass die BPMN ähnlich wie die Unified Modeling Language (UML) ab diesem Zeitpunkt als Standard der OMG galt. Seit 2006 ist BPMN in der Version 1.0 somit offiziell ein OMG-Standard. 2008 erschien Version 1.1, 2009 Version 1.2.

Die aktuelle Version des BPMN-Standards, BPMN 2.0, wurde im Januar 2011 von der OMG verabschiedet.[3]

Gegenstand

Beispiel eines Geschäftsprozessdiagramms, erstellt mit der BPMN

Der Schwerpunkt der BPMN liegt auf der Notation, d. h. auf der grafischen Darstellung von Geschäftsprozessen. Das Standarddokument zur BPMN definiert auch die Semantik, d. h. die Bedeutung der Symbole, wobei es diesem Aspekt weniger Gewicht beimisst und keinen Wert auf formale Definitionen legt. Diagramme in der BPMN heißen Business Process Diagram (BPD) und sollen die Abbildung oder Entwicklung von Prozessen unter menschlichen Experten unterstützen. Ein standardisiertes Format für die Speicherung und damit zum Austausch von BPMN-Diagrammen war bis zur Version 1.2 nicht Gegenstand der Spezifikation.

Version 2.0

Die seit März 2011 freigegebene Version 2.0 standardisiert ein XML-basiertes Format, in dem BPMN-Diagramme gespeichert werden können. Es dient dem Austausch zwischen unterschiedlichen Werkzeugen, zum Beispiel zwischen Werkzeugen für die Modellierung, die Simulation oder die Ausführung von Prozessmodellen.

BPMN 2.0 bietet folgende Erweiterungen gegenüber den 1.x Versionen:

  • Formale Beschreibung, was es bedeutet, ein Element der BPMN auszuführen (englisch execution semantics).
  • Möglichkeit, BPMN selbst zu erweitern.
  • Verfeinerte Möglichkeiten, Ereignisse zu komponieren und korrelieren.
  • Bessere Unterstützung für die Beschreibung der Beteiligung von Menschen an den Prozessen (englisch human interaction).
  • Zusätzliches Modell für die Choreografie von Prozessen.

Am 15. Juli 2013 wurde die BPMN 2.0.1 in der ISO/IEC 19510:2013 zum internationalen Standard erhoben.[4]

Ein weiterer Aspekt im Prozessmanagement ist die Fähigkeit zur Darstellung der gesamten Prozesslandschaft einer Organisation in einer Prozesslandkarte und die Verknüpfung von Geschäftsobjekten mit den Aktivitäten und Message Flows. Ersteres steht auch mit der Version 2.0 noch nicht zur Verfügung. Die Zuordnung zu Organisation und Rollen ist nur rudimentär mit Hilfe der Pools und Lanes möglich, aber nicht mit einem Organisationsmodell verknüpft.

BPMN 2.0 ermöglicht eine Entwicklung hin zum BPM-Round-Trip-Engineering. Fachmedien schreiben ihr das Potential zu, die Lücke zwischen Organisation und IT zu schließen.[5] Erste Erfahrungen mit dem XML-basierten Format der BPMN 2.0 zeigen wiederum noch eine Reihe von Lücken, etwa im Bereich Benutzer-Interaktion.[6]

Verbindung zu Ausführungssprachen

Maschinell lesbare Prozessbeschreibungen wurden bisher in Ausführungssprachen für Geschäftsprozesse formuliert, zum Beispiel in der WS-Business Process Execution Language (WS-BPEL) oder in der XML Process Definition Language (XPDL), beides XML-basierte Sprachen für die Beschreibung von Prozessen. BPMN, BPEL und XPDL ergänzen sich wechselseitig, indem BPEL und XPDL dort eingesetzt werden, wo BPMN Lücken aufweist, nämlich in der Ausführungssemantik und im Speicherformat. Mit der BPMN 2.0 ist zu erwarten, dass die Bedeutung von BPEL und XPDL abnehmen wird, auch wenn es einige Zeit dauern wird, da sie in den bisher entwickelten Produkten voraussichtlich weiter genutzt werden. Neue Produkte setzen dagegen auf BPMN 2.0.

Der BPMN-Standard definiert, wie ein BPMN-Diagramm in BPEL übersetzt werden sollte, damit die beschriebenen Prozesse durch eine Software ausgeführt werden können. Dabei ist die Ausdrucksmächtigkeit von BPMN und BPEL nicht deckungsgleich. Zu beachten ist, dass BPMN-Modelle in der Regel unterspezifiziert sind und ausführungsrelevante Details abstrahieren. Zudem wird die Übersetzung eines BPMN-Modells in ein BPEL-Schema in einigen Fällen zu semantischen Abweichungen führen. Beispielsweise beruht BPEL auf dem Blockkonzept, das eine paarige Symmetrie aufspaltender und zusammenführender Gateways vorsieht, während BPMN diese Einschränkung nicht kennt.

Eine analoge Übersetzung definiert die Workflow Management Coalition (WfMC) für BPMN und XPDL. Abbildungen auf weitere Sprachen, wie zum Beispiel auf ebXML, das Business Process Specification Schema, sind geplant, aber noch nicht ausformuliert.

Beziehung zu anderen Modellierungssprachen

Geschichte der BPMN und verwandter Modellierungssprachen

BPMN ist verwandt mit anderen Sprachen/Notationen, die in der Informatik für die Modellierung und Visualisierung von Geschäftsprozessen eingesetzt werden.

  • Die Informatik kennt seit langem diverse Formen von Ablaufdiagrammen, mit denen Programmabläufe veranschaulicht werden. Die BPMN reiht sich in die Tradition dieser Notationen ein.
  • BPMN ist verwandt mit den Ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK).

Die Object Management Group (OMG) hat eine Reihe von Modellierungsstandards veröffentlicht, die in der Branche mittlerweile als Triple Crown of Business Process Management bezeichnet wird. Zu diesen Sprachen gehört neben der BPMN auch die CMMN (Case Management Model and Notation), sowie die DMN (Decision Management Model and Notation).[7]

Übergreifende Betrachtung von Prozessen

Die abstrakte Symboldefinition der BPMN erlaubt eine übergreifende Betrachtung von sowohl menschlich ausgeführten, als auch maschinell (bzw. durch IT) ausgeführte Prozesse. Auf diese Weise schafft sie eine übergreifende Transparenz.[8] Dies bildet die Grundlage für das Business IT-Alignment, welches die übergreifende Ausrichtung technischer und fachlicher Prozesse auf ein gemeinsames Ziel anstrebt, wie es auch im Prozessmanagement angestrebt wird.[9]

Notation

Die grafischen Elemente der BPMN werden eingeteilt in

  • Flow Objects – die Knoten (Activity, Gateway und Event) in den Geschäftsprozessdiagrammen
  • Connecting Objects – die verbindenden Kanten in den Geschäftsprozessdiagrammen
  • Pools und Swimlanes – die Bereiche, mit denen Aktoren und Systeme dargestellt werden
  • Artifacts – weitere Elemente wie Data Objects, Groups und Annotations zur weiteren Dokumentation

Wir verwenden hier die englischen Bezeichnungen für die Notationselemente der BPMN. Bis 2006 gab es keine allgemein akzeptierten deutschen Übersetzungen.

Der Ablauf erfolgt in der Regel horizontal und von links nach rechts, analog zu der Zeitachse bei physikalischen Diagrammen. Bei Schleifen, Wiederholungen, Revisionen o. ä. wird die Rückkehr an einen früheren Punkt der Prozesskette ggf. durch eine Sequenzflussverbindung deutlich gemacht.

Flow Objects

Beispiele für Activities

Eine Activity (Aktivität) beschreibt eine Aufgabe, die in einem Geschäftsprozess zu erledigen ist. Sie wird als Rechteck mit abgerundeten Ecken dargestellt. Eine elementare Activity heißt Task, komplexere Activities werden als Subprocess bezeichnet. Sie unterscheiden sich in der Notation durch ein +-Symbol. Subprocesses können in kollabiertem oder expandiertem Zustand dargestellt werden.

Beispiele für Gateways

Ein Gateway (Zugang) stellt einen Entscheidungspunkt dar (Split/Fork), oder einen Punkt, an dem verschiedene Kontrollflüsse zusammenlaufen (Join/Merge). Es wird als auf der Spitze stehendes Quadrat gezeichnet. (Anm.: Die englischsprachigen Vorgaben sprechen hier von Diamond Shape, was zwar als Raute übersetzt wird, doch als Symbol wird das Quadrat vorgegeben.) Je nach Symbol im Inneren des Quadrats steht es für einen AND-, einen OR- oder einen XOR-Gateway. Darüber hinaus werden weitere Symbole innerhalb des Quadrats für ereignisbasierte und komplexe Gateways verwendet.

Beispiele für Events

Ein Event (Ereignis) ist etwas, das sich in einem Geschäftsprozess ereignen kann, zum Beispiel das Eintreffen einer Nachricht, das Erreichen eines bestimmten Datums oder das Auftreten einer Ausnahmesituation. Events werden in drei Klassen eingeteilt:

  • nach ihrer Position im Geschäftsprozess in Start-, Intermediate- und End-Event.
  • nach ihrer Wirkung im Geschäftsprozess in Catching-Event (reagiert auf Auslöser) und Throwing-Event (liefert Ergebnis).
  • nach ihrer Art in Timer-, Message-, Exception-Event etc. Pro Event-Typ kennt die Notation ein eigenes Symbol, das im Innern des Kreissymbols für den Event angezeigt wird.

Connecting Objects

Beispiele für Sequence Flows

Sequence Flows verbinden Activities, Gateways und Events. Sie stellen dar, in welcher Reihenfolge Activities ausgeführt werden. Ein Conditional Flow wird nur dann durchlaufen, wenn eine bestimmte Bedingung wahr ist, ein Default Flow nur, wenn kein anderer Sequence Flow durchlaufen werden kann.

Beispiele für Message Flows

Ein Message Flow zeigt an, dass zwei Lanes oder Pools in einem Business Process Diagramm oder zwei Elemente daraus Meldungen austauschen. Message Flows verbinden Lanes, Pools oder Flow Objects nur temporär miteinander.

Pools und Swimlanes (Schwimmbahnen)

Beispiele für Swimlanes

Ein Pool beschreibt die Grenze eines Sequenzflusses. Sequenzflüsse dürfen einen Pool nicht verlassen. Diese Eigenschaft von Pools eignet sich dazu darzustellen, in welchen Grenzen Hoheit über den Prozess ausgeübt werden kann. So gibt es grundlegend immer eine Grenze zwischen Kunde und Unternehmen. Denn Kunden gehören nicht in den Hoheitsbereichs eines Unternehmens, in dem diese Prozesse vorgeben können. Da Unternehmen und Kunde im Sinne von BPMN unterschiedliche Prozessteilnehmer darstellen, heißen die XML-Elemente der Pools "participants".

Da Kunden nicht orchestriert werden können, müssen diese als "black-box"-Pools dargestellt werden.[10] Diese Pools enthalten keine Notationssymbole.

Eine Lane ist eine Unterteilung eines Pools, die sich über die komplette Länge des Pools erstreckt. Lanes besitzen keine Ausführungssemantik und sind wie Groups ausschließlich grafische Elemente.

Es ist sinnvoll, vor der Modellierung eine Konvention für die Verwendung von Pools und Lanes festzulegen. Häufig werden Pools und Lanes für die Abbildung von organisatorischen Einheiten verwendet.

Artifacts

Beispiele für Artifacts

Eine Annotation ist ein Kommentar, der einem Element eines Geschäftsprozesses zugeordnet werden kann.

Ein Data Object repräsentiert ein Artefakt, das der Geschäftsprozess bearbeitet. Mit Data Objects können sowohl elektronische Objekte wie Dokumente oder Datensätze, als auch physische Objekte wie Brötchen oder Bücher dargestellt werden.

Eine Group ist ein Hilfsmittel, um Elemente eines Geschäftsprozess visuell zusammenzufassen. Sie ist nicht zu verwechseln mit einem Subprocess.

Siehe auch

Literatur

  • Alexander Großkopf, Gero Decker, Mathias Weske: The Process: Business Process Modeling using BPMN. Meghan-Kiffer Press, Tampa 2009, ISBN 0-929652-26-6.
  • Bruce Silver: BPMN Methode & Stil. Mit dem BPMN Handbuch für die Prozessautomatisierung. 2. Auflage. Cody-Cassidy Press, 2012, ISBN 978-0-9823681-2-1 (englisch: BPMN Method and Style. With BPMN Implementer's Guide.).
  • Volker Stiehl: Prozessgesteuerte Anwendungen entwickeln und ausführen mit BPMN. Wie flexible Anwendungsarchitekturen wirklich erreicht werden können. dpunkt.verlag, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-86490-007-5.
  • Jochen Göpfert, Heidi Lindenbach: Geschäftsprozessmodellierung mit BPMN 2.0. Business Process Model and Notation. Oldenbourg, München 2013, ISBN 978-3-486-71805-8.
  • Tim Weilkiens, Christian Weiss, Andrea Grass, Kim Nena Duggen: Basiswissen Geschäftsprozessmanagement. Aus- und Weiterbildung zum OMG Certified Expert in Business Process Management 2 (OCEB2) - Fundamental Level. 2. Auflage. dpunkt.verlag, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-86490-193-5.
  • Jakob Freund, Bernd Rücker: Praxishandbuch BPMN. Mit Einführung in DMN. 6. Auflage. Hanser, München 2019, ISBN 978-3-446-46111-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. omg.org: Business Process Model and Notation
  2. BPMN Software - Geschäftsprozesse darstellen - sycat. Sycat.com, 24. Juli 2018, abgerufen am 7. November 2022.
  3. BPMN 2.0 für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung und IT bei Heise Online, 22. Januar 2011
  4. ISO/IEC 19510:2013 Englisch. Online auf iso.org.
  5. Prozessmodellierer als “Programmierer”
  6. saperionblog.com: Wünsche an BPMN 2.1 mit Bezug auf die Ausführbarkeit (Memento vom 24. November 2010 im Internet Archive) (englisch)
  7. MINAUTICS GmbH: Triple Crown of BPM. In: Glossar. MINAUTICS GmbH, 7. Mai 2021, abgerufen am 7. Mai 2021.
  8. MINAUTICS GmbH: Operative Flüsse, Engines und Fremdsysteme in BPMN-Kollaborations-Diagrammen. In: mi-nautics.com. Abgerufen am 7. Mai 2021.
  9. ABPMP: Definition BPM. In: Guide to the Business Process Management Body of Knowledge. ABPMP, abgerufen am 7. Mai 2021 (englisch).
  10. https://www.omg.org/spec/BPMN/ Seite 27

BPMN 2.0 Symbole

Ereignisse


 

BPMN 2.0 Poster

BPMN Videos


In diesem Tutorial erfahren Sie, wie Sie auf einfache Weise ein BPMN 2.0-Diagramm erstellen können. Wir bieten einen grundlegenden Überblick über BPMN-Objekte und einige Tipps und Tricks zur korrekten Verwendung dieser Objekte.
BPMN 2.0 umfasst mehrere Arten von Objekten, darunter Ereignisse, Aktivitäten, Gateways, Verbindungsobjekte, Pools, Swimlanes und Artefakte. Jede Form repräsentiert etwas, das innerhalb eines Geschäftsprozesses auftritt. Die Modellierung in BPMN 2.0 ist die Grundlage für die Darstellung der Funktionsweise von Prozessen innerhalb eines Unternehmens und dient als Grundlage für die zukünftige Prozessautomatisierung und Digitalisierung des Unternehmens.

BPMN Literatur

Buchtipp: Einführung in den Standard für die Geschäftsprozess- Modellierung

In diesem Praxisbuch lernen Sie alles kennen, was Sie für den erfolgreichen Einsatz der BPMN in Ihren Projekten wissen müssen. Ausführlich stellen die Autoren die Kern-Elemente der Notation sowie die grundlegenden Modellierungsprinzipien vor. Doch alleine damit ist es noch nicht getan, denn obwohl die BPMN auf den ersten Blick so einfach aussieht, verbergen sich in der Anwendung doch einige Fallstricke. Daher zeigen die Autoren einerseits, worauf es bei der fachlichen Prozessmodellierung ankommt, und gehen andererseits auf die Perspektive der Prozessautomatisierung ein. Und natürlich kommt auch die Zusammenführung von fachlichen und technischen Modellen, das so genannte Business-IT-Alignment, nicht zu kurz.

Das alles wird Ihnen mithilfe von Fallbeispielen anschaulich vermittelt. Best Practices, Modellierungskonventionen/Guidelines und „Dos and Don’ts“ bieten Ihnen konkrete Hilfestellung für den Einsatz der BPMN in der Praxis.

  • Starten Sie mit diesem topaktuellen Führer in die Welt der strukturierten Workflows mit BPMN 2.0 und profitieren Sie von der Praxiserfahrung der Autoren
  • Mit Einführung in den eng verwandten BPM-Standard DMN 1.1 für Entscheidungen
  • Lernen Sie nicht nur die Notationen kennen, sondern auch alles, was damit zusammenhängt: fachliche Prozessmodellierung, Prozessautomatisierung und Business-IT-Alignment
  • Zum Heraustrennen: eine praktische Übersicht über die wichtigsten Symbole der BPMN und ihre Bedeutung
  • Im Internet finden Sie ein kostenloses BPMN-Modellierungswerkzeug

AUS DEM INHALT

  • Einführung
  • Die BPMN im Detail
  • Strategische Prozessmodelle
  • Operative Prozessmodelle
  • Einführung in DMN
  • Automatisierung & Workflow Engine
  • BPMN im Unternehmen einführen
  • Tipps für den Einstieg

EXTRA:

  • E-Book inside. Systemvoraussetzungen für E-Book inside: Internet-Verbindung und Adobe-Reader oder Ebook-Reader bzw. Adobe Digital Editions.

BPMN 2.0 – Business Process Model and Notation: Einführung in den Standard für die Geschäftsprozessmodellierung

BPMN (Business Process Model and Notation) ist der etablierte Standard für die Geschäftsprozessmodellierung, der in nur wenigen Jahren eine weite Verbreitung in der Praxis gefunden hat. Alle wichtigen Modellierungswerkzeuge bieten die BPMN zur grafischen Darstellung betrieblicher Abläufe an. Es lassen sich sowohl fachliche Modelle als auch technisch ausgerichtete Diagramme erstellen, die als Grundlage für die Ausführung in einem Workflow- oder Business Process Management-System (BPMS) dienen.

Dieses Buch führt anhand zahlreicher praxisorientierter Beispiele schrittweise in die BPMN ein. Ausgehend von den grundlegenden Elementen zur übersichtlichen Ablaufmodellierung werden nach und nach alle Diagramme der BPMN 2.0 detailliert vorgestellt. Sie lernen die komplette Notation kennen und verstehen. Sie erfahren, wie sie die verschiedenen Sprachkonstrukte korrekt einsetzen.

Neu in der dritten Auflage ist eine Sammlung von bewährten Mustern zur Lösung typischer Fragestellungen aus der Praxis der Prozessmodellierung.

Diese Seite ist ein Informationsangebot zum Thema BPMN 2.0 für diejenigen, die sich erstmals mit dem Thema Prozessmodellierung basierend auf dem OMG-Standard BPMN 2.0 beschäftigen.

Was ist die BPMN – Business Process Model and Notation?

Die BPMN steht für Business Process Model and Notation und ist ein von der Object Management Group geführter Prozessmodellierungs-Standard, der seit 2013 auch als ISO 19510 geführt wird.

Symbolumfang

Der Symbolumfang der BPMN ist umfassender als in anderen verfügbaren Modellierungssprachen. Auf diese Weise ist die BPMN die derzeit ausdrucksstärkste Modellierungssprache für Prozesse. Folgende Symbole kennt die BPMN:

Flusselemente

  • Aktivität (activity) ist der Oberbegriff für eine Reihe von Symbolen mithilfe derer die von einer Person oder einem System ausgeführt Tätigkeiten im Verlaufe eine Prozesses beschrieben werden können. Hierzu gehören Aufgaben (tasks), Unterprozesse (subprocess), Aufrufaktivitäten (call activity) und Transaktionen (transactions). Sie werden als Rechtecke mit abgerundeten Ecken dargestellt und können z.B. Schleifen (loop), Kompensationen (compensation) und Instanzen (multi-instance) detaillierter beschreiben.
BPMN activities

BPMN Aktivitäten

  • Gateways lenken den Tokenfluss und verzweigen datenbasiert oder ereignisbasiert Pfade im Modell. Sie werden als Rauten dargestellt und können ereignisbasiert (event based) oder datenbasiert (data based) exklusiv oder inklusiv verzweigen aber auch zusammenführen. Weitere Gateways ermöglichen eine parallele oder komplexe Verzweigung.
BPMN Gateways

BPMN Gateways

  • Ereignisse (events) repräsentieren das Starten, Ändern oder Abschließen von Prozessen. Sie werden als Kreise dargestellt und lassen sich in Start-, Zwischen (intermediate) oder End-Ereignisse unterscheiden. Ferner können Sie nach ihrem Verhalten charakterisiert werden. Die Reaktion auf Ereignisse wird als eintretendes Ereignis (catching) bezeichnet, das eigene Erwirken eines Ereignisses wird als auslösendes Ereignis (throwing) bezeichnet. Es existieren eine Reihe von Ereignistypen, wie z.B. Nachrichtenereignisse (message), Zeitereignisse (time), Bedingungsereignisse (condition), Fehlerereignisse (error), Eskalationsereignisse (escalation), Mehrfach- und Mehrfachparallelereignisse (multiple), Linkereignisse (link), Terminierungsereignisse (terminate), Kompensationsereignisse (compensation), Abbruchereignisse (cancel)
BPMN Events

BPMN Ereignisse

Teilnehmer

  • Der Pool definiert die Grenze des Prozesses und stellt die Teilnehmer eines Prozesses wie Rollen, Abteilungen, Unternehmensbereiche oder ganze Unternehmen dar.
  • Lanes symbolisieren die Zuständigkeit für Aktivitäten innerhalb eines Pools.
BPMN Teilnehmer

BPMN Teilnehmer

Verbindende Objekte

  • Der Sequenzfluss (sequence flow) legt die Reihenfolge auszuführender Tätigkeiten fest und übernimmt die Flusssteuerung (flow control). Er wird als Linie mit Pfeil dargestellt. Als Ausprägung kann ein Standardfluss (default) oder ein bedingter Fluss (conditional flow) definiert werden.
  • Nachrichtenfluss (message flows) bilden den Nachrichtenaustausch über Poolgrenzen hinweg ab. Er wird als gestrichelte Linie mit einem Kreis am Anfang und einem Pfeil am Ende dargestellt.
  • Assoziation (association) symbolisieren Beziehungen zwischen Flussobjekten (flow objects) und einem Artefakt oder Datenelement. Sie wird als gepunktete Linie dargestellt.
BPMN Verbindende Objekte

BPMN Verbindende Objekte

Daten

  • Datenobjekte (data objects) repräsentieren Informationen, die durch einen Prozess fließen.
  • Datenspeicher symbolisieren einen persistenten Speicher, auf den während der Prozessausführung zugegriffen werden kann
  • Nachrichtenobjekte (envelope) weist auf Inhalte der Kommunikation hin.
BPMN Daten

BPMN Daten

Artefakte

  • Anmerkungen (annotations) ermöglicht ergänzende Informationen für den Lesenden ohne Ausführungsrelevanz.
  • Gruppierungen (group) erlauben das visuelle Zusammenfassenden von Elementen zum Zwecke der besseren Interpretation ohne Ausführungsrelevanz.
  • Symbole (custom symbols) können vom Modellierer definiert werden. Die BPMN erlaubt diese kundenspezifische Erweiterung.
    BPMN Artefakte

    BPMN Artefakte

Modellierungskonventionen

Aufgrund der Menge der Symbole (ca 200) ist es bei der erstmaligen Einführung von BPMN sinnvoll, die Symbolumfang und dessen Handhabung einzuschränken bzw. durch einfache Regeln zu unterstützen. Man spricht hier von Modellierungskonventionen oder Modellierungs-Guidelines. Die Erstellung solcher Konventionen hängt stark vom Einsatzszenario, den konkreten Zielen und eingesetzten Tools ab.

Darstellungsarten

Es existieren mehrere

  • Prozessdiagramme beschreiben die Details eines einzelnen Prozesses.
  • Kollaborationsdiagramme zeigen mehrere Prozessdiagramme und ihre Kopplung zueinander.
  • Choreografiediagramme fokussiert auf die Reihenfolge der Nachrichtenaustausche mehrerer beteiligter Teilnehmer
  • Konversationsdiagramme sind eine Art komprimiertes Kollaborationsdiagramm und bündelt visuell die Nachrichtenaustausche.

Wer erstellt BPMN-Modelle?

Geschäftsprozessmodelle können simple, per Hand gezeichnete Diagramme oder komplexere Grafiken mit ausklappbaren Elementen sein, die detaillierte Informationen zur Implementierung von Prozessen enthalten. Je nach Anwendungsszenario erstellen unterschiedliche Rollen entsprechend BPMN-Modelle.

BPMN Modelle für Organisationsprojekte

Prozessanalysten, Qualitätsmanager, KVP-Beauftragte, Organisationsmanager dokumentieren und analysieren IST-Prozessbeschreibungen mittels BPMN.

BPMN Modelle für klassische IT-Projekte

Im Rahmen der Anforderungssammlung erstellen Business Analysten, Requirements Engineers, Anforderungsmanager, Product Owner, Software-Architekten und Software-Entwickler BPMN Modelle zur Visualisierung prozessualer Anforderungen.

BPMN Modelle für Workflow-Projekte

Workflow-Analysten, Software-Architekten und Software-Entwickler erstellen ausführbare BPMN-Modelle, welche anschließend durch process engines oder workflow engines, wie sie meist auch in BPM-Suiten eingebettet sind, ausgeführt werden.

Gerne unterstützen wir Sie bei Ihren Vorhaben zum Thema BPMN, Prozessmanagement sowie Workflow-Automation!

OMG Certified Expert in BPM (OCEB)

Die Object Management Group (OMG) bietet ein Zertifizierungsverfahren an, welches als OCEB2-Zertifizierung (https://www.omg.org/oceb-2/index.htm) bezeichnet wird, an. Dieses steht für „OMG-Certified Expert in BPM(N) 2.0“ (OMG-zertifizierter Experte für BPM(N) 2.0). Das mehrstufige Zertifizierungsverfahren unterscheidet verschiedene Kompetenzlevel. „Fundamental“ ist die Erstzertifizierung, gefolgt von sogenannten Intermediate-Zertifizierung in einem Business-Track sowie in einem Technical-Track. In beiden Tracks existieren noch Advanced-Level-Zertifizierungen.

Im Rahmen des Unternehmens-Geschäftsprozessmanagement kann BPMN maßgeblich beitragen, die Prozessdokumentation und Prozessmodelle zu verbessern, Potentiale leichter zu identifizieren, Prozesse besser zu konzipieren und zu designen, umzusetzen oder gar zu automatisieren und zu steuern/controllen. Auf diese Weise wird ein Zyklus kontinuierlicher Verbesserung ermöglicht.

Wie kann man die Notation erlernen?

Je nach Anwendungsszenario existieren mehrere Möglichkeiten die Notation BPMN zu erlernen. Im Menüpunkt Literatur und Quellen finden Sie zahlreiche Stellen, um sich in das Thema einzulesen. Gängige Videoportale bieten zahlreiche Einstiegshilfen. Oder Sie nutzen eine der hervorragenden Schulungen, die auf dieser Website im Schulungsbereich angeboten werden.

Software-Tools für BPMN

Es gibt eine Vielzahl von BPMN Software. Nachfolgend finden Sie eine Liste mit Tools, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Wertung:

  • ARIS Process Mining Elements
  • BIC Design Free WebEdition und BPM Suite BIC Cloud
  • Bizagi Modeler
  • BPM inspire
  • BPM|Free
  • Camunda
  • Cawemo
  • ConSense
  • flying dog WORKFLOW
  • IBM Business Process Manager on Cloud
  • ibo Prometheus
  • iGrafx
  • Intellior BPM-Suite Aeneis
  • Lucidchart
  • methodpark
  • monday.com
  • MS Visio
  • Signavio
  • SmartProcess by cwa
  • Zoho Creator

Weitere Tools sind unter http://bpmn-miwg.github.io/bpmn-miwg-tools/ zu finden

BPMN Model Interchange Working Group

BPMN Model Interchange Working Group

BPMN Software

Quellen

http://www.bpmb.de/images/BPMN2_0_Poster_DE.pdf (Poster mit einer übersichtlichen Zusammenfassung aller Elemente).
https://www.bpmn.de