
Entscheidungstechnik / Methode – Pro & Contra
Das Problem in vielen Workshops ist oft
- Dass das Team eine Maßnahme oft zu schnell festlegt. Somit wird das Team blind für andere Mittel und schenkt der genanten Aktion zu viel vertrauen.
- Zu wenig Zeit für Festlegung von Maßnahmen.
- Mit neuen Aktionen können neue Probleme hereingeholt werden.
- Maßnahmen werden oft nicht umgesetzt, weil man erst später erkennt, dass etwas dagegen spricht (zu teuer, zu komplex).
Nutzen der Pro & Contra Methode
- Die Thematik wird aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet. (Was spricht für die Maßnahme? Spricht etwas dagegen?)
- Die Argumentationen werden zwischen den Gruppen (häufig Befürworter und Gegner) ausgetauscht. Das führt zu einer detailierten Übersicht.
- Pro-und-Contra-Debatten sind strenger reguliert als zum Beispiel Diskussionen. Das Ziel der Pro- bzw. Contra-Methode ist jeweils, Mehrheitsverhältnisse zu beeinflussen.
- Ein zweites Nachdenken, ob es wirklich die richtige Nachfrage ist. (Ausführlicher mit der Maßnahmenfindung beschäftigen.)
Methodenbeschreibung
Einfach, altbekannt und trotzdem immer noch sehr effektiv, stellt die Pro Contra Liste eine einfache und funktionale Methode der Entscheidungsfindung dar. In einer Tabelle mit zwei Spalten werden sowohl jeweils die Vor- als auch die Nachteile einer bestimmten Problemstellung aufgelistet. So lassen sich die Alternativen anhand der gefundenen Pro- und Contra-Argumente einfacher vergleichen. Anschließend werden diese bewertet und tragen so zur Entscheidungsfindung bei. Allein die aufgeführte Anzahl der Punkte sollte allerdings kein Indiz dafür sein, wie entschieden werden soll. Möglicherweise gibt es ein so überwiegend positives Pro-Argument, daß es selbst durch mehrere kleinere Minuspunkte nicht entkräftet werden kann.[1]
Arbeitsschritte zur Erstellung einer Pro & Contra Diskusion im Team
- Vorbereitung der Thematik und Teambildung.
- Anmoderation durch den Moderator. Die Thematik wird durch eine kurze neutrale und sachorientierte Einführung in das Thema eingeleitet und mit dem Vorstellen der kontroversen Fragestellung eröffnet.
- Befüllung der Pro und Contra Liste.
- Beratungsphase: Hier wird das Team über Pro und Contra entscheiden.
Anmerkungen
In Alltagssituationen wird diese Methode oft auch ohne Tabelle der Papierform auskommen und die jeweiligen Vor- und Nachteile werden in Gedanken gegeneinander abgewogen. Ein Aufschreiben der Argumente sollte trotzdem nicht unterschätzt werden, denn die Pro-Contra-Liste dient vor allem dazu, sich die unterschiedlichen Aspekte und Sichtweisen durch Visualisierung bewusst zu machen. Was aufgeschrieben ist, kann nicht geleugnet und übergangen werden. Weiterhin ist eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz der Pro-Contra-Liste, die Betrachtung von klar abgrenzbaren Alternativen, also nur wenn es um eine Entweder-Oder-Entscheidung geht. Hat die Entscheidungsfrage dagegen einen offenen Charakter, kann keine Pro Contra Liste erstellt werden.
Quelle:
[1] Methodenskript: KVP Institut GmbH https://www.kvp.de